Schulbibliothek

Neue Welten!

Ein Buch aufschlagen und ganz neue Welten entdecken. Wo ginge das besser als in einer gut sortierten und gemütlichen Bibliothek? Gerne stellen wir Ihnen und euch die tollen Möglichkeiten, die unsere Schulbibliothek bietet, auf dieser Seite näher vor. Der folgende kurze Film stellt schon ein paar tolle Highlights zusammen, aber lesen Sie für weitere Informationen und Impressionen unbedingt danach auch noch weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß!

Leben und Lernen

Seit 12 Jahren steht der Schülerschaft und dem Kollegium unsere voll ausgestattete und in professioneller Weise geführte Schulbibliothek offen. Sie kann sowohl im Rahmen des Unterrichts als auch individuell genutzt werden und stellt mit ihrem vielfältigen Angebot einen idealen Ort dar, die Begriffe „Leben und Lernen“ unseres Leitbilds erlebbar zu machen.

Es stehen Arbeitsplätze zum Recherchieren und Arbeiten mit und ohne PC in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Ein großzügiger Seminar- und Veranstaltungsraum komplettiert das Raumangebot der Bibliothek.

Derzeit stehen rund 6000 Sachbücher, Sach-CDs und CD-ROMs sowie Romane und Hörbücher für die Jahrgänge 5 bis 12 bereit. Diese können für einen Zeitraum von 2 Wochen entliehen werden. Geleitet wird die Bibliothek von Frau Kowalczyk, die bei Fragen rund um die Benutzung und zur Recherche gern beratend zur Seite steht.

In unserer Bibliothek werden immer wieder auch Lesungen, Leseabende und der Vorlesewettbewerb angeboten sowie zu besonderen Anlässen Aktivitäten und Themenwochen gestaltet. Hierzu zählen zum Beispiel diverse Rätsel-Events, eine Dino-Werkstatt, aufwändig inszenierte Harry-Potter-Wochen oder auch die traditionellen Adventskalender.

Die Schulbibliothek des Gymnasiums Bornbrook gehört zum Netzwerk der Schulbibliotheken Hamburg. Dieses Netzwerk ist im Rahmen des Modellprojektes Schulbibliothek für alle Schulen entstanden und hat den Aufbau der Bibliothek erst möglich gemacht.

Bibliothekskatalog

In der Galerie finden sich Bilder des Kurses „Naturwissenschaft und Technik“ aus Jahrgang 5, die in der Schulbibliothek zu Wirbeltieren recherchieren und eine Collage mit Eindrücken von der Breite des Bibliotheksangebots.

Die lebendigen Bücher

Hannah Schulze und Amelie Zwiener aus der 6d haben die Bibliothek auf ganz besondere Weise zum Leben erweckt – mit einem Klick auf den Titel öffnet sich die ganze Geschichte…

 

Endlich Schulschluss! Heute war wirklich ein langer Tag gewesen. Erst eine Doppelstunde Deutsch, dann eine Doppelstunde NuT und schließlich noch eine Stunde Klassenrat und zwei Stunden Mathe. Das war für mich, Elisabeth, aber Elli genannt, wirklich zu viel. Ich ging etwas schneller und gelangte schließlich zu den Fahrradständern. Dort wartete schon mein Freund Ben auf mich. Ich wollte mein Fahrrad abschließen, doch Ben fragte: „Sag mal Elli, hast du jetzt eigentlich dein entliehenes Buch zurückgegeben? Hattest du nicht gesagt, dass du es schon zwei Mal verlängert hast?“ Oh, nein! Das hatte ich total vergessen! Offenbar sah man mir das an, denn Ben sagte lachend: „Ach, Elli, ich frage mich, wie man so vergesslich sein kann!“ Stimmt, das fragte ich mich manchmal auch. Nicht dass ich Demenz oder so hatte, aber die Welt war so spannend und dazu schwirrten mir noch so viele andere Sachen durch den Kopf. Da konnte es doch mal passieren, dass man die ein oder andere Sache vergisst, oder? Aber Ärger mit Frau Kowalczyk und Frau Pöhls, unseren Bibliothekarinnen, wollte ich auch nicht riskieren.  Ich sagte daher entschuldigend zu Ben: „Sorry, wäre es ok, wenn…“ Doch weiter kam ich nicht, denn Ben unterbrach mich: „Ja, ja. Aber mach‘ schnell, du weißt, freitags hat die Bibliothek nur bis 14 Uhr offen und nicht wie sonst bis 15.30!“

Doch das hörte ich fast gar nicht mehr, denn ich spurtete schon los und kam kurz danach in der Bibliothek im zweiten Stock an. Ich klopfte an die Tür. Niemand antwortete. Vorsichtig drückte ich die Klinke herunter. Ich ließ meine Augen über die Schließfächer, in die ich normalerweise meine Sachen einschloss, bis hin zur Ausleihtheke wandern. Doch niemand war da. Nur die Computer zeigten noch „Wird heruntergefahren“ an. Ich ging hinein, schaute hinter jedem Regal nach: Nichts. Na toll. Dann würde ich meiner Mutter wohl erklären müssen, dass… Doch ich konnte meinen Gedanken nicht zu Ende führen, denn ich hörte einen Schlüssel in der Tür. Ich war wie erstarrt: Was sollte ich jetzt tun? Schnell zur Tür hechten? Oder sollte ich mich lieber in der hintersten Ecke verkriechen, so dass niemand erfahren würde, dass ich einfach so in die Bibliothek gegangen war?

Noch ehe ich mich entschieden hatte, wurde der Schlüssel auch schon aus dem Schloss gezogen und schnelle Schritte entfernten sich. Na wunderbar. Jetzt saß ich hier dumm und alleine rum und… Moment, was war das? Hatte da nicht eben jemand geredet? Tatsächlich, da redete irgendwer. Doch woher kamen diese Stimmen? War ich vielleicht doch nicht alleine? Nein, das konnte nicht sein, schließlich hatte ich alles gründlich durchsucht, als ich noch nicht hier eingeschlossen war. Doch blieb es dabei: In diesem Raum wurde geredet und zwar nicht zu knapp! Ich hörte Tuscheln, Streiten und Ansagen. Jetzt war nur noch die Frage, woher dieser Lärm kam. Ich ging die Regale entlang und zog eins der 5100 ausleihbaren Medien aus dem Regal. Es war ein Sachbuch über Planeten. Ich schlug es auf und wunderte mich. Die Planeten kreisten, wenn auch sehr sehr langsam, um die Sonne. Doch was war das? Die Planeten redeten! Ganz in echt! Sie sprachen miteinander und gerade wollte Neptun zum Reden ansetzen, als Uranus plötzlich rief: „Ah, zu Hilfe! Ein Mensch!“ Und auf einmal verstärkte sich die Lautstärke in der Bibliothek um ein Vielfaches. Alle riefen wild durcheinander, bis plötzlich jemand „Ruhe!“ so laut schrie, dass ich dachte, mir fielen die Ohren vom Kopf.

Ich sah mich um und wollte wissen, wer das geschrien hatte. Doch dies war nicht sehr schwer herauszufinden, denn diesmal redete nur ein Buch: das auf dem Tisch, der ganz in der Mitte der Bibliothek stand. Schnell ging ich zu dem Tisch mit den bunten Stühlen hinüber. Auf ihm lag ein Buch, was ich noch nie zuvor gesehen hatte und ich kann mit Fug und Recht sagen, dass ich und meine Freundinnen aus der 6d Stammgäste in der Bibliothek sind und wirklich JEDES Buch kennen. Es war dick und in Leder gebunden. Außerdem hatte es einen goldenen Rand. Es hatte keine Signatur so wie die anderen Bücher. Der Titel des Buches war: Die Regeln der geheimen Gesellschaft der Bücher. Neugierig schlug ich es auf. Auf der ersten Seite war irgend so ein Vorwort und auf den nächsten 150 Seiten waren lauter Regeln abgedruckt. Ich bemitleidete denjenigen, der sich an diese ganzen Vorschriften halten sollte. Als ich endlich bei der letzten Seite angekommen war, sah ich dort ein Bild von Albert Einstein, der vor sich hinmurmelte. „Ah, guten Tag“, sagte das Bild freundlich zu mir, „hast du etwas Zeit? Dann könnte ich dir das alles erklären.“ „Hmm, ja, ich denke schon“, entgegnete ich etwas verunsichert. „Gut“, antwortete Einstein, „aber zuerst musst du versprechen, nichts von dem zu verraten, was ich dir gleich sagen werde!“ „Ich verspreche es“, sagte ich feierlich.

Dann begann Einstein zu erzählen: „Also, wie du sicher schon bemerkt hast, werden die Bücher, nachdem der Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde, lebendig. Menschen könnten in alle Geschichten wortwörtlich eintauchen, wenn sie, nachdem abgeschlossen wurde, ihren Kopf sehr weit ins Buch hinein stecken. Zum Glück war dies bei dir noch nicht der Fall.“ „Aber was wäre, wenn man in einen Kampf oder Sonstiges eintaucht?“, fragte ich erschrocken. Einstein schwieg. Nach einer Weile fing ich wieder an: „Wie komme ich jetzt eigentlich hier raus?“ „Ich werde ein paar Polizisten aus den Drei ??? Büchern Bescheid geben. Die werden das Schloss knacken. Sie können auch aus den Büchern raus, allerdings nur mit meiner Erlaubnis“, erklärte Einstein auf meinen fragenden Blick. Dann ging alles ganz schnell. Die Polizisten brachen das Schloss auf und nach ein paar Minuten saß ich erschöpft auf meinem Fahrrad und fuhr im Halbdunkeln nach Hause. Und immer, wenn ich seit dieser Geschichte die Bibliothek betrete, meine ich, die Bücher flüstern zu hören…

Unser Kind sagt immer, dass ihm am Bornbrook die große Bibliothek besonders gut gefällt - die hat sogar Bibliothekarinnen. Und man kann sich dort in den Pausen mal verkrümeln zum Bücherlesen oder CD-Hören.

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